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Entwicklungsbereich: Muskulatur

Der Februar ist zu Ende und mit ihm mein 2. Monat intensives Krafttraining. Oft heißt es ja, dass es ein notwendiges Übel ist und überhaupt die Läufer mögen das nicht so … sofern ich denn eine Läuferin bin, und ich behaupte das jetzt mal, bin ich die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Mir macht das unglaublicherweise Spaß!

Seit Anfang Januar stehe ich also, meist als einzige Frau, in der kleinen Kammer, in der sonst nur die muskelbepackten Schwergewichte zu finden sind. Und diejenigen, die es nicht sind, dafür aber die fehlende Muskelmasse mit einer gigantischen Geräuschkulisse wieder wettmachen. Leute, ich sag es euch: Da erlebst du Dinge, die du dir nicht in deinen kühnsten Träumen vorstellen kannst! Und ich bin erst seit 8 Wochen dabei. Quasi im Kreis des Vertrauens. Oder des Grauens. Manchmal fast dasselbe.

Damit ich richtig durchstarten konnte, habe ich mir professionelle Anleitung bei Ralf Gabler geholt. Ralf ist ein toller Coach, der einem sagt, wo der Hammer hängt, wo man ihn holen muss und wie oft und wie fest man damit zuschlägt. Er nimmt kein Blatt vor den Mund (logisch, ist ja auch kein Veganer … haha!), und so begann ich, nach seinen Anweisungen meine Problemzone zu trainieren. Im Klartext: Ganzkörpertraining!

4 Übungen, die die großen Muskelgruppen trainieren und das Ziel war klar definiert (im Gegensatz zu meinen Muskeln): Muskeln aufbauen!

Auf dem Plan standen:

  • Langhantelkniebeugen
  • Kreuzheben
  • Klimmzüge (am Turm)
  • Trizepsdips (auch am Turm)

4 – max. 8 Wiederholungen à 2 Sätze. Innerhalb kürzester Zeit konnte ich (nach dem ersten Wutanfall, mancher erinnert sich vielleicht) nach und nach das Gewicht erhöhen. Ich trainierte 3x die Woche im Studio mit meinem Mann zusammen, denn alleine konnte ich die Langhantel gar nicht auf meine Schultern hieven. Schließlich hatte ich mitunter 50 Kilo auf dem Buckel. Und ich sage euch: ein sensationelles Gefühl! Hat was Superheldenmäßiges. Vor allem, wenn man das Gewicht dann wieder ablegt. In der Zwischenzeit hatte ich mein Lauftraining reduziert, der Kraftaufbau stand im Vordergrund.

Seit 2 Wochen habe ich das Lauftraining wieder gesteigert, derzeit bin ich bei rund 5 Laufeinheiten die Woche. Krafttraining mache ich natürlich weiter, habe ich aber etwas reduziert auf 1-2 Einheiten. Weiterhin mache ich Kniebeugen (liebe ich!), Kreuzheben (liebe ich noch mehr!), Klimmzüge (hasse ich!) und neuerdings Bankdrücken (hasse ich noch mehr!), um der Schwerkraft entgegen zu wirken. In Wirklichkeit hasse ich die Übungen nicht, es ist so wie mit dem Bergauflaufen. Ich fluche und verdamme diese ganze blöde …. Idee, so etwas überhaupt zu tun. Aber DANACH, ja da laufe ich rum, wie Schwarzenegger zu seinen besten Zeiten. Muskeln sieht man zwar immer noch nicht so wirklich, aber schon ein kleines bisschen, wenn man eine detektivische Ader hat und dazu neigt, Dinge zu sehen, bevor sie wirklich da sind.

Dazu mache ich neuerdings Stabi-Training. Bis vor ein paar Wochen wusste ich gar nicht, was das ist. Jetzt mach ich das 1-2 x die Woche und stärke damit Bauch und Rücken. Und ich hasse es. Selbstverständlich. Aber DANACH … ach ja, da habe ich einen Sixpack und einen starken Rücken und … gut, ok, sehe natürlich nur ich, aber etwas Vorstellungsvermögen braucht der Mensch! Nur weil da noch 2-3 cm Fettschicht drüberliegen, heißt das ja nicht, dass der Sixpack nicht da ist. Abgesehen davon, dass ich gar keinen möchte. Ich mag Bauch. Ich mag meinen Bauch. Der kann ruhig bleiben, wo er ist. Stabitraining sind momentan noch 3 Anfänger-Übungen: Unterarmstütz in Bauchlage, Seitstütz und Unterarmstütz in Rückenlage. Je 3 Durchgänge à 20 Sekunden. Wie das aussieht, seht ihr hier.

Zusammenfassung. So sieht meine derzeitige Trainingswoche aus:

  • MO: Lauftraining
  • DI: Stabi-Training, je Übung 20 sec., 3 WH
  • MI: Lauftraining
  • DO: Lauftraining
  • FR: Lauftraining + evtl. Stabi-Training/Krafttraining
  • SA: Lauftraining (langer Lauf)
  • SO: Krafttraining (4 Grundübungen, 2 Sätze,  6-8 WH)

Da ist ja gar kein Ruhetag drin!!!!!! Ja, spinnt die denn? Nein, tut sie nicht. Oder doch, ein bisschen. Vielleicht. Alles Ansichtssache. Für mich ist zum Beispiel der Dienstag ein Ruhetag. Denn meine 15 Minuten Stabi-Training empfinde ich nicht als Training im herkömmlichen Sinn. Und auch der Sonntag ist für mich auf gewisse Art und Weise ein Ruhetag. Denn an dem Tag trainiere ich zwar meine Muskeln, dafür liege ich den Rest des Tages eigentlich nur rum und faulenze.

Und ihr wisst ja, jeder wie er mag und wie es ihm gut tut. Mir geht‘ s gut damit und wenn es anders wäre, dann würde ich doch glatt einen Ruhetag einlegen. Denn ich mag zwar für manche etwas verrückt sein und mit meinem Lifestyle und Bewegungsdrang etwas befremdlich wirken (vermutlich nicht für euch, aber doch für viele aus meiner Umgebung), aber ich weiß immer noch was mir gut tut. Nein, anders: ich weiß es jetzt endlich! Früher wusste ich das nicht. Jetzt schon.

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