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Mein Körper, mein Freund.

Gerade eben komme ich von einer Runde Yoga zurück. Weit muss ich dafür nicht gehen, nur ein Stockwerk höher in mein, nennen wir es mal „Büro-Kinderzimmer-Sportraum-Gruschtkammer“. Seit längerer Zeit habe ich kein Yoga mehr gemacht. Wieso eigentlich nicht? Andere Interessen, zuwenig Zeit (denkt man ja meist), mehr Lust auf Muskelaufbau-DVD’s, lieber laufen, … und so weiter.

Aber heute – eigentlich Ruhetag – dachte ich mir, ich leg mal eine Runde „Harter Hund“ ein. So heißt die anstrengendste Sequenz in Susanne Fröhlich’s erster Yoga-DVD. Dieser harte Hund machte mir von Anfang an zu schaffen, denn der ist nicht ohne. Im herabschauenden Hund zu stehen und dann noch ein Bein gestreckt nach hinten zu heben (das nennt sich dann Taube), war für mich ein Ding der Unmöglichkeit. Bis heute.

Heute lief das ohne gröbere Schwierigkeiten. Und dann kam das Ende. Nämlich der Schulterstand. Sowas wie eine Kerze – kennt ihr vielleicht noch aus dem Turnunterricht (wie ich das gehasst habe). Seit 1,5 Jahren habe ich nun dieses DVD. Den Schulterstand konnte ich nie mitmachen. Zuwenig Bauch- und Rückenmuskulatur und auch sonst zuwenig von allem was man so dafür braucht. Heute also zum Schluss wieder Schulterstand: ich probierte es zumindest. Langsam hob sich mein Körper in die Höhe und tatsächlich schaffte ich einen – ich vermute in etwa halben – Schulterstand, der dem schiefen Turm von Pisa glich.

Kann euch kaum sagen, was für ein sensationelles Gefühl das ist. Nein, es war gar nicht nur ein Gefühl. Es waren gleich mehrere: Erschrecken, Freude, Verblüffung, Faszination, Überraschung … noch viel mehr und vor allem eins: Stolz.

Stolz auf meinen Körper, der nach jahrelanger Jojo-Tortur immer noch zu mir hält. Der immer noch in der Lage und gewillt ist, sich zu verändern. Mitzumachen bei dem, was ich vorhabe. Der so wandelbar ist, dass ich es nie geglaubt hätte. Der nicht perfekt ist, aber der beste – und der einzige – den ich habe. Ja, darauf bin ich wirklich stolz!

Ich & mein Körper im Juni 2013

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