lauftagebuch

Meine sensationelle Playlist

Boah, Leute – mein HM-Plan schlaucht mich und gleichzeitig finde ich es grad richtig gut, wieder sowas von „drin“ zu sein im Laufen. Ich war von Samstag bis Montag jeden Tag auf dem Weg. Ganz alleine, nur mein HokaOneOne-Rucksack (den ich nach wie vor über alles liebe), meine neuen Mizunos (jeder Lauf wird besser) und gefühlte 1000 Minuten von Musik. Alleine in den letzten 3 Tagen knapp 25 Kilometer.

Ich laufe ja normalerweise ohne Musik auf den Ohren, aber es gibt Phasen im Läuferleben, da brauchst du einfach Beat in den Füßen, sonst geht da nix. Nicht mal als bekennender und initiierender Turtlerunner. So eine Phase durchlebe und durchlaufe ich gerade, daher lautet mein August-Laufmotto:

Please don’t stop the music!

Und weil ich selbst immer gern lese, wer was auf den Ohren hat, lag der Gedanke nahe, das hier zu verewigen, damit ich irgendwann in 5-10 Jahren mal wieder reinsehe und mich daran erinnere, welche Musik mich in welchem Abschnitt meines Lebens begleitet hat. Musik war und ist immer schon ein wichtiger Teil in meinem Leben gewesen. Jetzt gehört sie manchmal auch zum Laufen und ich schätze, in Kürze wird’s dann noch einen Bericht zum Thema Kopfhörer geben – hui, das ist vielleicht ein nerviges Thema, aber ich bin auf gutem Weg. So, jetzt aber nix wie hin zur Musik. Und damit zu meinen Top 3, die ein wenig abseits vom Mainstream sind, aber sonst wär’s ja langweilig, oder?

#1 Mainfelt – All my ghosts

Gäbe es einen Soundtrack für mein (Läufer)-Leben, dann wär’s vielleicht dieser Song. Ich hab zwar noch nirgends die Lyrics dafür gefunden, aber ich denke, ich versteh’s auch so. Es geht darum, seine eigenen Geister (oder nennt es Ängste, Zweifel, Unsicherheiten) aus seinem Leben zu vertreiben. Zumindest verstehe ich das so, haha – und das reicht ja auch. Musik ist, was du selber draus machst, oder? Und im Refrain touchte mich diese eine Zeile, die immer wieder auftaucht „… I better run, better run, better run …“ – boah ja, und wie ich gerannt bin! Nach 4 Jahren teils mühseliger Lauferei, erlebte ich dazu vor ein paar Wochen mein allererstes Runner’s High! Ich hätte ewig weiterlaufen können – wenn das Lied nicht irgendwann zu Ende gewesen wäre. Ich brauche wohl eine Endlosschleife. Wenn ihr auf Banjo, stampfende Rhythmen und so Folk-Zeugs steht oder einfach mal was anderes hören wollt – dann solltet ihr euch das besorgen. Mainfelt ist eine sehr coole Band aus Südtirol und arbeitet gerade am ersten Komplett-Album. Das Ganze könnt ihr supporten via Crowdfunding, was ich auch schon gemacht habe (für 9 Euro bekommt ihr z.B. den Download des neuen Albums als Supporter) – denn ich brauche mehr davon. Es trägt einen nur so durch die Wälder, sehr genial!

#2 Django3000 – Nomoi von vorn

Oh ja, Django3000 … was soll ich denn hier schreiben? Seit 4 Jahren große Musikliebe. Ich bin damals wegen der Vorband nach Passau gefahren und kannte Django absolut nicht. Das war 2012 im November. Dann stand ich dann vor der Bühne und mein Herz machte nur noch wilde Sprünge vor lauter Beat, als die spielten. Ich lud mir das damalige Album runter und seither begleiten mich die vier „Wuiden“ immer wieder auf meinen Läufen. Schwer, sich da auf einen Song festzulegen, ich nehm jetzt einfach mal „Nomoi von vorn“, weil es super zu Neuanfängen passt. Und macht euch keine Gedanken, wenn ihr nicht versteht, was die singen – manche Dinge muss man nicht verstehen, sondern spüren. Das hier gehört definitiv dazu und wenn ihr die Chance habt, sie live zu sehen: Dann tut das! Gilt übrigens ebenso für Mainfelt. Beides extrem gute Live-Bands, in meinen Augen und Ohren sogar besser als die Studio-Variante, was man nicht von allen Bands behaupten kann.

#3 Laing – Maschinell

Ich glaube, es war ungefähr 2011 als ich von Wien auf der Autobahn nach Hause fuhr und irgendwann auf Bayern3 den Matuschke drin hatte (Moderator bei Bayern3). Wer ihn kennt, weiß Bescheid und wer nicht: Er spielt oft so Sachen im Radio, die sonst keiner spielt und entdeckt auch immer wieder neue Talente (u.a. übrigens auch Django3000). Und da spielte er von Laing „Morgens immer müde“ – das Original, das mit dem Lied nix mehr zu tun hat, ist von Trude Herr (die mit „keine Schokolade“ und so) und ich fand das irgendwie faszinierend. Interessanter (Sprech)-Gesang von den Mädels, viel Elektro, viel Beat – irgendwie strange. Zuhause lud ich mir dann wiederum das Album runter und fand „Maschinell“. Und stellte fest, dass sich das hervorragend zum Laufen eignet. Besonders, wenn dir schon alles weh tut und du trotzdem noch ein paar Kilometer runterzuspulen hast. „Ich bin perfekt konstruiert – mein ganzer Körper funktioniert – maschinell“. Echt, das hat was!

So, das war’s! Und ich muss nur drüber schreiben und will schon wieder raus. Dabei tut mir heute echt alles weh. Ich hab seit langem mal wieder Muskelkater vom Laufen. Die Waden zwicken, die Hüften auch, der vordere Oberschenkel motzt ein wenig – vielleicht Zeit, sich heute ein wenig blackzurollen. Auch wenn ich das hasse. Oder ich such mir noch mehr Lieder für  meine Playlist 😉

Was sind eure Top 3?

Schreibt mir doch einen Kommentar – ich brauch immer wieder neues Ohrenfutter.

 

 

 

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