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Verkehrte Welt.

Training läuft. Derzeit bin ich fleißig, 6 x die Woche laufen. Waaaas? Ich höre schon die Aufschreie (einiger), die sich fragen, wann ich denn Pause mache. Am Sonntag. Denn da geh ich ins Fitness-Studio. Haha…

Und darum dreht sich mein heutiger Blogeintrag. Denn es gibt ein paar Dinge, die ich nicht ganz verstehe. Kürzlich erzählt mir jemand, dass eine Bekannte mein Foto auf Facebook gesehen hat und „total erschrocken“ sei.  Klar überwiegt die Zahl derer, die mir gratulieren oder mich ehrfürchtig anschweigen, weil ich mich eben verändert habe. Aber hin und wieder taucht dann doch ein Kritiker auf, der dann hinter meinem Rücken oder auch vornerum, so Dinge sagt wie: „Aber jetzt ist dann mal gut, oder?“ oder auch nur irritiertes Stirnrunzeln, wenn ich bei Terminvereinbarungen meinen Trainingsplan berücksichtige.

Mir ist bewusst, dass das was ich mache, nicht der Norm entspricht. War auch nie die Absicht. Ich frage mich, was diese dämliche Norm eigentlich soll? Wer hat die erfunden?

Wieso bist du „extrem“ und leidest vermutlich sogar unter Sportsucht, wenn du 6 x die Woche trainierst, aber wenn du 7 Tage die Woche faul rumhängst, ist das ganz normal?

Wieso gibt es Fachbegriffe für Sportsucht und Orthorexia Nervosa (die Sucht, sich ausschließlich gesund ernähren zu wollen), während 3 x die Woche Fastfood und phlegmatisches Besetzen der Couch als normal gilt?

Leute, da versteh ich die Welt wirklich nicht mehr. Selbstverständlich ist es wichtig, Maß zu halten. Das gilt wohl für alle Bereiche des Lebens. Aber ich bitte auch zu berücksichtigen, dass ein trainierter Körper in der Lage ist, mehr zu leisten, als ein vernachlässigter Speicherplatz für Fastfood.

Das heißt im Klartext: 6 x die Woche zu laufen ist möglich, WEIL ich dafür trainiere und mich dementsprechend ernähre. Ich fahre diese Schiene nun schon eine ganze Weile und ich traue mich zu behaupten, dass für mich dieses Trainingspensum nicht unnormaler ist als für Frau Maier von nebenan ihre 3 Spaziergänge die Woche.

Und von mir aus, mag ich manchem extrem erscheinen, das ist ok, normal wollte ich sowieso nie sein. Fakt ist: ich achte auf meinen Körper, weil er mir verdammt wichtig ist und – festhalten, jetzt kommt’s: Er ist der einzige, den ich habe! Wenn ich mir den kaputtmache, dann ist Ende Gelände, Schicht im Schacht.

Ich persönlich finde es wesentlich extremer was manche Menschen für Raubbau mit ihrem Körper betreiben, indem sie eben gar nichts tun. Und ja, das kann ich mitreden, denn ich habe es auch getan. Ich kenne beide Seiten. Ich war dick, ich war faul, ich war „normal“. Jetzt bin ich schlank, trainiere 6 -7 x die Woche und bin „extrem“.

Und ehrlich: die 2. Variante fühlt sich wesentlich lebendiger an. Und sieht besser aus. Meine Meinung.

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