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Wettlauf

Heute in aller Früh einen schnellen Blogeintrag.

Die letzten beiden Laufeinheiten waren wieder einmal sehr prägend – zwar nicht im positiven Sinne, aber immerhin. Der Schnee und die Kälte macht mir zu schaffen, es liegt mir einfach nicht. Kennt ihr diese Träume, in denen du vor etwas weglaufen willst, aber du rührst dich nicht vom Fleck?

Genauso geht es mir derzeit beim Laufen. Ich hab das Gefühl ich klebe am Boden fest. Scheinbar ist das tatsächlich so. Denn am Sonntag – auf knappen 6 km – lieferte ich mir ein Wettrennen mit einer Oma. Ehrlich, sie war eine Oma, was an sich ja nichts Verwerfliches ist – Omas sind meist nett – aber die hat mich echt verrückt gemacht.

Ihr wisst ja, das ich Drill-Seargant Vanessa Runtastic im Ohr habe, die mir Bescheid sagt, wenn ich in „Bereich 3“ vordringe (= über 150 Puls). Vanessa hat sich also pünktlich wie die Uhr immer nach ca. 30 Sekunden gemeldet, dass ich in die kritische Zone vorrücke und wieder langsamer gehen muss. Also nicht joggen (wobei das von der Geschwindigkeit her bei mir dasselbe ist – nur mein Puls sieht das anders). Jedenfalls war ich mit meinem Mann unterwegs, der dann mal so flott 10 – 11 km/h läuft – und ich immer hinterher. Nur diesmal war dazwischen eben diese Speedy-Oma. Mit dem Regenschirm in der Hand marschierte sie vor mir her. Glaubt ihr, ich wär an der vorbeigekommen?

Völlig am Ende, mit letzter Puste, Vanessa schon beinahe aufgeregt in meinem Ohr (Bereich3! Bereich 4!! Bereich 5!!!), habe ich sie dann mehr stolpernd als joggend überholt – allein schon der Genugtuung wegen war es ein gutes Gefühl. Gut, der 180er Puls hätte jetzt nicht sein müssen, aber ich war vorne! Allerdings hatte ich sie jetzt im Nacken – auch kein schönes Gefühl. Und die ließ echt nicht locker. Was mich am meisten irritierte: die spazierte einfach so locker, flockig vor sich hin – völlig mühelos!

Plötzlich kam mir mein Mann wieder entgegen, der mich sah, abbremste und dachte, wir spazieren jetzt gemütlich zurück. Ich zog ihn am Ärmel und presste nur ein Wort raus: „MIT!“ Und wir rannten weiter – weg von der Highspeed-Oma. Er sah mich verwundert an, aber ich erklärte es in 2 Worten: „Persönlicher Krieg“. Also liefen wir bis es nicht mehr ganz so offensichtlich war, was ich da tat, dann drehten wir um – der Oma entgegen. Und beim Vorbeilaufen grinst die mich doch tatsächlich noch an!

Was soll ich da noch sagen… irgendwas mach ich verkehrt. Aber ich schieb’s jetzt einfach auf den Winter. Es kann nur besser werden! Aber ich geb nicht auf. Irgendwann werde ich die Omas dieser Welt auch locker überrunden. Hoffe ich.

Smile!

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