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Wie findet man die Zeit für soviel Sport?

Diese Frage wurde mir letztens von der lieben Kathrin auf Instagram gestellt. Sie schrieb mir, dass sie rund 40 Stunden im Büro sitzt, dort naturgemäß nicht allzuviel Bewegung hat und sich weder vor noch nach der Arbeit zum Sport aufraffen kann. Sie fragte mich, wie ich das mache. Also habe ich begonnen zu rechnen:

Ich jogge 2 x pro Woche rund 45 – 60 min. Macht gerundet 2 Stunden.
Dazu kommen 2 x Fitness-Studio mit jeweils 60 Minuten. Macht weitere 2 Stunden.
Dann noch eine längere Walkingeinheit mit ca. 1,5 – 2 Stunden.

Alles in allem komme ich auf rund 6 Stunden. Vier Stunden davon fallen auf die Tage Freitag – Sonntag. Bleiben 2 Stunden übrig, die ich unter der Woche einbaue. Teils am Vormittag, teils am Abend – z.B. laufe ich jeden Dienstag regelmäßig mit einer Kollegin.

So gesehen, finde ich es nicht schwer, die 6 Stunden unterzubringen. Aber klar, es braucht die Motivation das zu tun. Ich könnte auch 6 Stunden vor dem Fernseher oder vor dem PC sitzen (was ich übrigens auch viel zu häufig und zu lange tue – ich könnte locker jeden Tag weitere 1,5 Stunden Sport machen, wenn ich Facebook & Co. den Laufpasse geben würde).

Also woran liegt es, dass so manch einer sich einfach nicht aufraffen kann? Wirklich an der Zeit? Oder doch an der Disziplin? Sind es Ausreden?

Ich erinnere mich in dieser Situation gerne an das Zitat: „Wer nicht will, findet eine Ausrede – wer will, findet einen Weg.“ Oder so ähnlich. Das heißt nicht, dass ich kein Verständnis für jemanden habe, der es einfach (noch) nicht schafft. Lange Zeit war ich selber so. Sehr lange Zeit – und ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass es von Anfang an Spaß gemacht hat. Nein, das war nicht so. Ich habe mich gezwungen rauszugehen – und meine Hunde tun ihr übriges. Ich habe nicht die Wahl zu sagen: Ich hab heute keine Lust. Mit den Hunden muss ich so oder so (die sind bei den 6 Stunden übrigens nicht mit eingerechnet) – die Frage stellt sich also nicht. Und wenn ich sowieso schon draußen bin, dann kann ich gleich noch eine Runde in meinem Tempo ohne Hund dranhängen.

Nein, auch jetzt geht es noch nicht immer ohne Murren und ist Freude pur. Manchmal ist es eine Qual, manchmal hab ich einfach keine Lust, manchmal regnet es, manchmal würde ich lieber Schokolade mampfend auf der Couch sitzen und amerikanische Serien anschauen. Ja, und?

Ich gehe trotzdem. Ganz einfach, weil das jetzt zu meinem Leben dazu gehört. Ich habe ein Ziel. Und ich werde dieses Ziel nicht erreichen, wenn ich auf der Couch sitze. Kathrin hat mich dann noch gebeten, wenn ich Strategien für A****-Tritte für sie hätte, soll ich sie ihr mitteilen. Mir fiel dann die Motivationsseite von „Fitneco – your daily dose of fitness motivation“ ein. Die habe ich Facebook und Instagram abonniert, denn jeden Tag kommt ein Spruch, der einfach wahr ist und der mir und anderen hilft, den Hintern vom Sofa zu heben, die Laufschuhe anzuziehen und einfach zu laufen. Ist mittlerweile ein bisschen wie Zähneputzen. Macht man täglich, man strahlt nicht jedes Mal vor Freude dabei – aber das Gefühl danach ist doch sehr angenehm, oder?

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