Seit ich laufe, trainiere und sonst viele nette Dinge mache, an die ich vor zwei Jahren noch nicht im Traum gedacht hätte, haben sich ein paar Dinge verändert.
Ich kann Hosen anziehen, die seit 8 Jahren im Schrank auf mich warteten (ist eigentlich noch jemand außer mir so seltsam und bewahrt Klamotten so lange auf, für den Fall, dass man doch mal wieder schlank wird?), ich esse merkwürdige Dinge zum Frühstück (heute zum Beispiel Misosuppe und Vollkornreis mit Spitzkohl, weil es anscheinend für ein gutes Bauchgefühl den ganzen Tag sorgen soll – das muss ich natürlich testen) und ich habe ständig und überall an den verschiedensten Stellen meines Körpers Schmerzen.
Und auf die bin ich richtig stolz. Die sind hart erarbeitet. Muskelkater vom Berglauf, Muskelkater vom Bergablauf, Muskelkater vom Stabi-Training, Muskelkater vom Yoga, Muskelkater vom Wadenheben mit dem eigenen Gewicht (Mein Mann will mich ständig dazu überreden, noch Gewichtsscheiben draufzumachen, aber wozu? Habe ja mit meinem eigenen Körpergewicht schon genug zu tun) und sonst tut auch noch so dies und das hin und wieder mal weh.
Und wegen all dieser wunderbaren Neuerungen in meinem bewegten Leben, komme ich nicht umhin, heute aufzuschreiben, was mir kürzlich aufgefallen ist. Es gibt nämlich seither ein paar Dinge, die beinahe täglich bei mir im Einsatz sind und möglicherweise, kann der ein oder andere von euch, diese Dinge auch gut gebrauchen – oder mir Tipps geben, wie ich diese Liste erweitern könnte.
1. Meine neue App für’s Stabilisations-Training
Anfangs war mein Mann meine App. Ich habe ihn dazu gezwungen, mir für 4 Übungen à 3 Runden die Stoppuhr zu drücken – je 20 Sekunden pro Übung. Und vermutlich würden wir das auch heute noch so machen, wenn ich nicht dahinter gekommen wäre, dass er mich betrügt. Mit der Stoppuhr! Als ich letztens keuchend in dieser Bauchstütz-Planken-Haltung war und kurz vor dem Exitus gehaucht habe „Wieviel noch?“, sagt der doch glatt: 30 Sekunden sind jetzt vorbei. Ich brach auf der Matte zusammen und erklärte ihm dann mit hochrotem Kopf, dass der Unterschied zwischen 20 Sekunden und 30 Sekunden vielleicht nicht gravierend ist, wenn man auf der Couch sitzt und fern sieht. Wohl aber, wenn man auf Zehenspitzen und Ellenbogen, lang ausgestreckt, versucht, sein Balance zu halten. Das war der Anfang vom Ende und ich beschloss, mir eine App zu holen. Fündig wurde ich bei Gymboss – kostet genau gar nichts und ich kann meine Intervalle genauestens programmieren, sowie die Pausen dazwischen und wieviele Durchgänge ich machen möchte. Perfekt! Mindestens 2 x die Woche im Einsatz. Gibt’s auch für Android, wenn ich es richtig gesehen habe.
2. Traumaplant – Schmerzsalbe
Manchmal, wenn ich es mal wieder übertrieben habe, und 500 Meter bergab gelaufen bin, kann es sein, dass meine Knie etwas mehr Zuwendung brauchen. Dann massier ich eine kleine Portion Traumaplant ein und gönne ihnen etwas Ruhe. Bisher hat es noch bei jedem Wehwehchen geholfen. Mehrmals wöchentlich im Einsatz bei mir.
3. Blackroll – die Rolle des Schreckens
Ich möchte jetzt hier gar nicht lang erklären, was das ist, denn das können andere viel besser. Am besten ihr googelt einfach mal nach dem Wort „Blackroll“ und dann seht ihr gleich wovon ich spreche. Im Grunde genommen, kann man sich damit selbst massieren und ich tue das mehrmals pro Woche. Wenn ich es nicht vergesse. Denn manchmal würde ich es gern vergessen. Es tut nämlich weh. Zumindest bei mir. Die meisten Leute, mit denen ich mich darüber unterhalten habe, sagen, es wird besser, wenn man es ein paarmal gemacht hat. Bei mir nicht. Ich könnte jedesmal heulen vor Schmerzen. Scheinbar geht es um „verklebte Faszien“, was an sich schon total gruslig klingt. Und mit der Blackroll kann man die wieder fein fluffig rollen, damit nix mehr klebt. Das Gefühl während des Rollens ist ziemlich „bäh“. Aber danach fühlt man sich wirklich gut! Gut durchblutet, warm und entspannt. Beugt auch Verletzungen vor. Also, Augen und Mund zu (am besten geknebelt wegen der Schmerzensschreie) und durch!
4. Pferdebalsam
Erst war ich skeptisch. Schließlich bin ich Veganerin. Da schmier ich mir doch keinen Pferdeextrakt auf die Beine. Heutzutage weiß man ja nie, wo was drin ist. Aber dann habe ich entdeckt, dass der Balsam so heißt, weil er ursprünglich für Pferde entwickelt wurde. Das heißt, die lieben Vierbeiner wurden damit eingerieben. Wozu? Gute Frage, das habe ich noch nicht recherchiert, war mir aber an und für sich auch egal, wenn ich ehrlich bin. Der Mensch nutzt es dazu, schmerzende Muskeln, erschöpfte Beine, Gelenke, die weh tun und andere nette Dinge, damit einzureiben. Es riecht kräutrig-frisch, ist kühl und zieht sehr schnell ein. Tut gut vor dem Laufen und auch danach. Meinen Balsam hab ich bei DM gekauft – aber Hersteller gibt es Tausende, wenn man so das www durchforstet.
Und dann gibt es heute noch ein paar Empfehlungen & Links, die mir grad wichtig sind:
Anke und Timo haben eine vegane Suchmaschine realisiert und helfen damit, schneller Produkte im Dschungel des WWW zu finden. Ich finde, eine Hammer-Idee. Zu finden unter www.vegansuche.de
Außerdem wurde ich doch glatt von einem englischsprachigen Blog interviewt zu meiner Geschichte. Die Chance habe ich mir natürlich nicht nehmen lassen. Schließlich grad in Englisch maturiert, gute Gelegenheit, dranzubleiben. Nachzulesen unter runinspired!
Außerdem hab ich mal wieder einen Podcast aufgenommen – zum Thema Superheldentraining. Vielleicht wollt ihr ja was auf die Ohren 🙂 Viel Spaß beim Anhören!
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