Ja, Leut‘ was soll ich sagen – die Überschrift sagt eigentlich schon alles. In meiner Reise (oder sollte ich sagen: meinem Marathon?) zu mir selbst, fällt mir eines immer wieder auf. Es gibt so bestimmte Phasen, in denen ich pausiere. Nicht unbedingt was das Training angeht – aber was mein inneres Feuer angeht. Da hab ich dann einfach keine Lust mehr. Ich bin müde. Ich bin emotional irgendwo jenseits von Gut und Böse und meine Gedanken schwirren durchs Universum, statt sich auf meinen Teller oder meine laufenden Füße zu konzentrieren.
Auferstehung und so
Das war das letzte Mal 2013 so, als ich ungefähr ein halbes Jahr Pause machte. Auch mit dem Abnehmen, ich pendelte mich irgendwo bei 80 Kilo ein und ließ es mal gut sein. Und scheinbar ist jetzt auch wieder so einen Phase, bzw. es war so eine Phase – von August bis jetzt. Ich bin gelaufen, habe trainiert, habe sogar Gewicht verloren – aber ich war mehr so halbherzig bei der Sache, weil so viel Inneres aufzuarbeiten war. Ja, der Scheiß kommt halt immer dann, wenn keiner damit rechnet. Und mit dem letzten Vollmond am Montag hatte ich plötzlich das Gefühl, es tut sich wieder was. Irgendwas Neues fängt an. Keine Ahnung, was, aber ich hab wieder mehr Feuer in mir … guter Zeitpunkt, sich tätowieren zu lassen. Und was, wenn nicht einen Feuervogel! So landete am letzten Dienstag mein lang ersehnter Phönix auf meinem Arm – und Himmel nochmal, ich hatte noch nie so einen fetten Oberarm! Soviel trainieren könnte ich gar nicht, dass sich der nochmal so aufpumpt, aber ich muss sagen, rein schmerztechnisch muss das auch gar nicht sein. Uiiii, was ich hab ich gelitten – ich ging da wirklich an meine Schmerzgrenze in dieser 4-Stunden-Sitzung. Aber er war’s wert.
Jedenfalls hab ich an dem Tag festgestellt, dass es so verdammt easy ist, in alte Muster zu rutschen. Die mal da waren vor ein paar Jahren, die du „überwunden“ hast und von denen du dachtest, das Thema haben wir endgültig durch.
Haben wir nicht.
Manchmal kommen diese Themen wieder – vorzugsweise in so Pausenzeiten, wo du eh schon müde und erschöpft bist – und klopfen an die Tür, um mal wieder Hallo zu sagen. Und weil du eben so kraftlos bist, machst du halt die Tür auf. Hallo Pommes, hallo Pizza, hallo blauer Dunst, hallo essen-obwohl-ich-gar-keinen-Hunger-habe. Kommt alle rein, ich hab eh grad nix zu tun. Machen wir’s uns gemeinsam gemütlich.
Warum ich das schreibe? Weil ich glaube, dass das jedem von uns so geht. Außer natürlich den Superhelden, die immer alles auf die Reihe kriegen. Ich gehör nicht dazu. Ich krieg manchmal gar nichts auf die Reihe – am allerwenigsten mich selbst. Und deswegen schreib ich darüber, auch wenn ich es besser verstecken würde. Wäre doch viel cooler, wenn ich nach außen hin auch so ein Superheld wäre, oder? Mit Maske und Cape. Aber ich hab keinen Bock mehr auf Masken. Die sind so eintönig. Man kann das Gesicht viel besser verziehen, wenn wir keine aufhaben. Aber ich schweife ab …
Ich glaube, dass wir jetzt in genau der perfekten Phase des Jahres sind, um was Neues anzufangen. Besser gesagt dort weiterzumachen, wo wir aufgehört haben – oder vielleicht noch nie richtig in die Gänge gekommen sind. Warum? Wegen der Jahresend-Torschlusspanik? Oder weil wir vor Weihnachten noch was runtertrainieren müssen, damit mehr Kekse Platz haben? Hm, klingt auch gut – aber nein. Ich glaub einfach, dass jetzt immer der beste Zeitpunkt ist. Es gibt ja nur jetzt, wenn wir ehrlich sind. Alles andere ist unsicher. Also bleiben wir beim Jetzt.
Back on track – zusammen!
Und ich hab Bock, jetzt etwas zu tun. Mich wieder neu auszurichten. Nicht radikal. Nicht mit „in 4 Wochen will ich …“ – Quatsch, ich will nix in vier Wochen. Ich will mein Leben, meinen Lifestyle wieder sanft in die Richtung bewegen, in der ich mich wohlfühle – und da ist es doch nebensächlich, ob jetzt Advent, Weihnachten, Ostern oder sonstige Festivitäten sind. Das interessiert doch nicht. Ich lebe mein Leben ja nicht saisonal. Es ist immer jetzt.
Und ich weiß, das einige von euch auch Lust da drauf haben … deswegen überleg ich mir was und nein, gebt euch bloß nicht der Illusion hin, dass ihr einen Plan oder so einen Schmarrn von mir bekommt. Ich hab doch selbst keinen!
Ich hab Lust eine Art Gemeinschaft über die nächsten Wochen zu gründen auf Facebook, wo wir uns austauschen, uns gegenseitig bei der Neuausrichtung zusehen, unterstützen – whatever. Ich werde dabei sein, aktiv. Aber im Endeffekt ist es sicher mehr Selbsthilfegruppe als „Challenge“ oder so ein Blödsinn (sorry, aber ich kann den Mist nicht mehr hören – ich will nicht challengen und ich will kein Programm machen – ich will leben. Das reicht mir völlig.).
Und wenn du Lust hast, Teil davon zu sein, dann trag dich für meinen Newsletter ein – denn da geb ich das alles bekannt. Sonst nirgends. Und mach dir keine Gedanken, dass ich dich jetzt vollspamme – dafür bin ich viel zu erschöpft. Der letzte Newsletter ging glaube ich vor 3 Monaten raus oder so … ich bin kein Newsletter-Mensch, aber, um meine LeserInnen zu erreichen ist es ein feines Mittel. Anmelden kannst du dich hier.
Ich schick dann die wenigen Infos, die ich habe, zum Wochenende hin raus und dann kannst du dich via Facebook in unserer streng geheimen Gruppe anmelden. Und ja, ich hab noch nicht ganz die Ahnung, was wir da genau machen – okay, vielleicht einen Schimmer davon – aber schließlich sind wir ja zusammen an Bord, dann wird schon was Gutes draus entstehen. Vielleicht schreib ich im Newsletter bissl mehr dazu, wenn ich bis dahin soweit bin 🙂 Ansonsten bleiben wir einfach voll experimentell. Ist doch mal was anderes als ständig diese gestylten Schema-F-Kurse und Challenges. Lass dich doch mal von dir selbst überraschen. Und von mir. Und den anderen.
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