Heute habe ich kurzerhand einen Termin bei meinem Physiotherapeuten Norbert organisieren können. Der zwickende Muskel im linksseitigen Hüft-Bauch-Bereich, ließ mir doch keine Ruhe mehr. Norbert hat mich zuletzt Anfang Januar 2013 gesehen und behandelt und war äußerst positiv überrascht, als ich ihm heute gegenüberstand. Folgender Begrüßungsdialog hat mich dazu veranlasst, heute mit ein paar „Missverständnissen“ aufzuräumen:
Ich: „Hallo, schön dich zu sehen! Ist ja schon eine Zeit lang her …“
Norbert: „Ja, Wahnsinn – eine halbe Ewigkeit. Aber ich musste viel an dich denken!“
Ich: „Ach, tatsächlich? Wieso das denn?“
Norbert: „Naja, wegen der Möpse!“
Ich: „Die sind dir in Erinnerung geblieben?“
Norbert: „Ja total. Mittlerweile find ich die echt klasse!“
Ähm, ja.
An dieser Stelle möchte ich das erste Missverständnis ausräumen: Norbert sprach von meinen Hunden. Könnte man auch anders verstehen. Aber Fakt ist, es handelte sich bei dem Gespräch um kleine, stämmige, plattgesichtige Vierbeiner mit dem Hang zu lauten Atemgeräuschen.
Was mich zur Frage einer Facebook-Leserin bringt. Kürzlich wurde ich auf meiner Seite gefragt, wieviele Hunde ich denn eigentlich hätte. Einen für jedes Level? Auch hier werde ich Licht ins Dunkel bringen. In der Tat sind es derzeit 4 Hunde an der Zahl. Und in Wirklichkeit sind es etwa 3 Level, die mir zu Verfügung stehen. Ich zähl mal auf:
Benny & Cleo: zwei Halbgeschwister, beides Möpse, einer beige, einer schwarz, beide 9 Jahre alt, wohnen bei mir seit sie 12 Wochen alt sind und genießen jetzt ihren Ruhestand – geeignet für Fitnesslevel 3: wenn ich nur mal eben einen kleinen Spaziergang machen möchte
Tori: der jüngste & neueste Mitbewohner, ca. 16 Monate alt, kommt aus Kroatien, vermutlich ein Hüte-Jagd-Wach-Herden-Spaß-Wald-und-Wiesen-Mischling mit langen Beinen, langen Haaren, viel Energie (außer beim Spazieren) und Blödsinn im Kopf, wohnt seit 4 Wochen bei uns – Fitnesslevel 2: wenn ich laufen möchte, relativ gemütlich, dafür längere Strecken
Oscar: die Mops-Sport-Edition, 2,5 Jahre alt, ein Scheidungsmops, dem ich Asyl gewährte im Oktober 2012, hatte bereits einen Autounfall und eine Hüft-OP, da er gerne unter Autos springt sofern sie schnell genug fahren, lange Beine, extrem schlank für einen Mops, eine etwas längere Nase und Power und Ausdauer ohne Ende, normales Spazierengehen nicht möglich – Fitnesslevel 1: wenn ich im richtigen Pulsbereich laufen möchte, mind. 5 Kilometer schaffen will und Lust habe, dabei einen hyperaktiven Mops, der Tendenzen zum Suizid hat, nebenbei an der Leine zu führen .
So, das wäre geklärt. Nun noch ein wichtiger Punkt, der mir am Herzen liegt – damit zurück zu Norbert:
Norbert: „Wie hast du das denn geschafft, so viel abzunehmen? Du siehst echt toll aus!“
Ich: „Haha, danke … naja, halt viel essen.“
Norbert: „Ja, ne ist klar. Viel essen. Und sonst noch was. Das glaubt dir keiner.“
Und ich glaube, damit hat er recht. Aber Tatsache ist, dass ich nie gehungert habe. Wenn, dann hätte ich das gar nicht durchgehalten. Ich kann keine Menschen leiden sehen. Schon gar nicht mich selbst. Ich habe in der Tat viel gegessen. Natürlich bin ich auch viel gelaufen, aber nicht immer und schon gar nicht im Winter. Dennoch war es mir wichtig, ordentlich zu essen. Und gerade heute hatte ich aufgrund der Hitze, die Idee, mir ein Eis zu machen. Ananas und Bananen geschnipselt, eingefroren und mit Mandelmus und Agavendicksaft püriert. Es war traumhaft lecker! Und als ich den Eisbecher so vor mir stehen sah, dachte ich mir: Mit Abnehmen wird oft Verzicht verknüpft, mit veganem Essen ebenso. Wieso eigentlich?
Ich kann aus vollster Überzeugung sagen: Ich habe nie besser gegessen. Nie abwechslungsreicher. Ich esse große Portionen, weil ich das brauche und weil ich es mag. Ich verzichte auf gar nichts. Es ist einfach anders. So, als ob eine Tür zugefallen wäre und eine andere ging auf. Und hinter dieser Tür wartete ein Schlaraffenland auf mich, von dem ich vorher nichts ahnte. That’s all.
Also, esst, seid zufrieden und bewegt euch. Mit oder ohne Hunde. Ich mach mir jetzt erstmal Kürbispommes mit 2 verschiedenen Dips (einmal Basilikum-Ketchup und einmal Avocado-Dip) und so gegen 20 Uhr werde ich noch eine Runde drehen. Muss doch mal testen, wie mein neu justiertes Becken und mein gedehnter Hüftbeuger-Muskel sich so anfühlen.
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