Ein ziemlich schlauer Mann, genau genommen Alf Ramsey, hat mal gesagt:
Never change a winning team!
Und er hat ja sowas von recht damit. Vor einiger Zeit beschloss ich, mich mit Brendan Brazier zusammen zu tun. Morgens, mittags, abends haben Brendan und ich zusammen gekocht. Bin ich gelaufen, habe ich anschließend auf Brendans Empfehlung hin meinen Regenerationsdrink gemixt. Meine Energie bezog ich aus seinen Energieriegeln und auch sonst waren wir ein wirklich gutes Team. Alles spitzenmäßig!
Dann hatte ich die Idee, dass es immer noch ein wenig besser gehen könnte. Und schließlich mache ich ja jetzt auch Krafttraining, da brauche ich viel mehr Eiweißquellen und muss ganz andere Dinge essen – Brendan reichte nicht mehr aus. Dachte ich. Und schickte ihn für 2 Wochen auf Urlaub.
Diese 2 Wochen waren voll mit Vollkornnudeln, Sojadrinks und -joghurt, Tofu und dem Zählen von Eiweiß und Kalorien. Dazu gesellten sich Bauchschmerzen, Völlegefühl, ein Blähbauch, lähmende Müdigkeit, Unlust auf so ziemlich alles und Frust. Frust, das ich nicht das essen konnte, worauf ich Lust hatte, weil mein „Plan“ es nicht erlaubte. Wehmütig dachte ich an meinen alten Trainingspartner zurück …
Seit dieser Woche ist er endlich wieder aus dem Urlaub zurück und wir kochen, essen und trainieren wieder gemeinsam. „Vegan in Topform“ sozusagen! Ich futtere wieder Trockenfrüchte, esse Pseudogetreide, Hanfprotein, backe Cracker und Pizza aus Kernen und Samen und Pancakes aus Buchweizenmehl, die ich dann mit Nussmus und Banane esse, trinke „fette“ Smoothies und fühle mich wohl in meiner Haut.
Und das Miststück? (wer es vergessen oder überlesen hat: Das ist meine Waage). Die freut sich auch. Es geht bergab mit ihr – freiwillig hat sie 1 kg herausgerückt (das ich mir übrigens vorher draufgefuttert habe dank zuvieler Lebensmittel, die ich einfach nicht vertrage).
Notiz für mich selbst: Wenn es mir gutgeht, muss ich nicht zwingend etwas suchen, von dem ich glaube, dass es mir damit noch besser gehen könnte. Einfach mal zufrieden sein, mit dem was man hat bzw. is(s)t. Ist doch ganz einfach, oder?
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