spontan vegan essen

Roh rockt (2)

Die Sache mit der Schokolade

Wer denkt bei Rohkost nicht sofort an Schokolade? Zugegeben: ich. Als das Paket von Keimling eintraf, mit den vielen Sachen, die man sofort essen konnte (Trockenfrüchte, Nüsse, Rohkostpralinen, Nussmus, und vieles mehr), hatte ich ganz zum Schluss zwei seltsame Päckchen in Blockform in der Hand: 453g rohe Edel-Kakao-Masse und 450g rohe Kakaobutter. Lagerung unter 18°C. Ich hatte so spontan überhaupt keine Idee, was ich damit anfangen sollte. Reinbeißen war auch keine Option – viel zu massiv und außerdem gut verpackt. Also legte ich die zwei Päckchen in den Kühlschrank.

Heute holte ich sie wieder raus. In der Zwischenzeit wusste ich, dass es sowas wie „Rohkost-Schokolade“ gab. Und irgendwie machte mir das Hoffnung. Die Hoffnung auf leckere, zarte Schokolade, die zu allem Überfluss gesund ist und schön macht. Und schlank. Und glücklich. Und überhaupt keine Sünde ist.

Sündenfreie Schokolade mit zartem Schmelz

So stellte ich mir das vor und begann heute, meine eigene Schokolade zuzubereiten. Das einzige Problem daran ist, dass ich mit meinem mir eigenen Chaos-Prinzip an die Sache gegangen bin. Das heißt: ich habe nicht alles abgewogen und rein nach Gefühl zubereitet. Dennoch erzähle ich dir, was alles drin ist und überlasse es deiner Phantasie bzw. Kreativität etwas Schönes daraus zu zaubern:

  • Kakaobutter (ein ordentliches Stück)
  • rohe Edel-Kakao-Masse (ebenfalls ein ordentliches Stück)
  • 1 EL Kakaopulver (Rohkost)
  • 2-3 EL Mandelpüree
  • Agavendicksaft
  • je nach Lust & Laune: Nüsse, Goji-Beeren, Kokosflocken … sei kreativ!

Die Kakaomasse und die Kakaobutter werden bei max. 40°C im Wasserbad geschmolzen (verwende am besten ein Thermometer, um sicherzugehen, sonst war’s das mit Rohkost) oder mach es so wie ich, falls du einen Dampfgarer hast: stell ihn auf 40° und gib Kakaomasse und Kakaobutter in ein verschließbares Gefäß und lasse es dort ca. 40 Minuten drin, bis es flüssig ist.

Danach alles andere unterrühren (am besten mit Schneebesen gut verrühren), mit Ausnahme der „Dekoration“ (Nüsse, Goji-Beeren etc.). Gieß deine flüssige Schokolade in geeignete Pralinenförmchen oder nimm eine eine flache längliche Schale mit hohem Rand. Ich habe z. B. eine längliche Tupperware-Box ohne Deckel verwendet, die man auch zum Einfrieren verwenden kann. Dort gießt du die flüssige Schokolade ein – ca. 0,5 cm hoch. Dann gibst du deine „Dekoration“ nach Wunsch dazu, verrührst es evtl. noch ein wenig und stellt das Ganze für eine Weile in den Kühlschrank. Fertig ist deine Rohkost-Schokolade.

Rohkostschokolade rockt!

Meine Erfahrung: sie schmeckt großartig! Zum Glück schmeckt sie aber auch sehr gehaltvoll, so dass ich nicht das Verlangen habe, große Mengen davon zu verschlingen. Kleine Mengen sind wunderbar! So fühlt sich Schokoladessen richtig gut an.

Du könntest auch Obststücke eintauchen und in den Kühlschrank legen. Oder die flüssige Schokosoße noch warm über eine Banane geben oder sonst irgendwas Dekadentes damit anstellen. Ideen gibt es genug dafür und der Aufwand hält sich in Grenzen für die Menge an Schokolade, die du am Ende erhältst.

Dekadente Schoko-Erdbeeren

Zum Schluss erteile ich meinem Rohkost-Coach Robert vom Rohkost 1 x 1 das Wort, der mir folgende Frage beantwortet hat:

Kann ich Rohkost auch in großen Portionen zubereiten, damit ich nicht ständig in der Küche stehe – oder verlieren sich die wertvollen Stoffe, wenn das Essen zu lange aufbewahrt wird? 

Essen im Voraus zuzubereiten, um Zeit zu sparen ist auf jeden Fall eine gute Idee. Wenn ich morgens aufstehe, mach ich mir meinen grünen Smoothie, mein Frühstück, meinen Smoothie für den Nachmittag und manchmal sogar das Abendessen. Dann muss ich im Laufe des Tages nur an den Kühlschrank gehen und fertig. Mehrmals am Tag die Küche sauber machen und den Mixer putzen zu müssen, verbraucht einfach zu viel Zeit. Klar, wenn ein Smoothie erst 6 Stunden nach dem Zubereiten getrunken wird, verliert er etwas an Vitalstoffen, aber das würde ich hier einfach in Kauf nehmen. Denn mein oberstes Kredo ist immer: Perfekt nützt nichts, wenn ich es nicht umsetzen kann.

 

… und genau deswegen habe ich mir meine Rohkostschokolade vorsichtshalber in großen Mengen vorbereitet – man weiß schließlich nie, was kommt. Die nächsten Tage sind gesichert!

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