Samstag, 12.05.2012
Uhrzeit: ca. 19 Uhr
Wetter: Shit-Wetter, Regen, 7°C
Trainingsrhythmus: 8 min. Laufen/ 1,5 min. Gehen insgesamt 30 Minuten
Es ist der 12. Mai – nach einem schwülheißen 11. Mai mit knapp 30°C – und heute Weltuntergangstimmung und es regnet in Kübeln! Und das bei 7 °C Grad. Mal ehrlich, da kann’s einem doch echt vergehen. Zudem noch ein recht anstrengender Arbeitstag heute, mit spätem Nachhausekommen, noch nix eingekauft, im Kühlschrank gähnende Leere.
Das sind doch alles in allem recht passable Gründe, um seinem Schweinehund, der es ja nur gut mit dir meint, nachzugeben und sich einen faulen Abend auf der Couch zu machen. Oder nicht?
Ich hätte da nämlich noch was im Angebot. An diesem Schweinehund-Tag kommst du also nach Hause und stellst fest, dass dein Hund dir ein Geschenk in den Lauf-Schuh gelegt hat. Und es war kein Knochen.
(keine Sorge, ich konnte, die Innensohle rausnehmen und mit viel Wasser und etwas Duschgel wieder in einen halbwegs gereinigten Zustand bringen)
Wenn das als Grund daheim zu bleiben nicht ausreicht, dann weiß ich auch nicht… und dann kommt dein Partner zu dir und sagt:
wenn du jetzt nicht gehst, dann ärgert dich das tierisch – seit wochen verfolgst du deinen plan und du würdest ihn jetzt zum ersten mal unterbrechen
Also was tust du?
Du ziehst die alten Latschen, die als Notfall-Reserver herhalten müssen, aus irgendeinem Schrank.
Ziehst dir ein regentaugliches Basecap mit Stirnband drunter an.
Holst deine Laufhandschuhe aus der Schublade, die eigentlich bis Winter zubleiben sollte.
Schreibst einen dich selber motivierenden Blogeintrag auf deine Facebook-Seite, die verhindern soll, dass du doch noch einen Rückzieher machst…. und läufst los.
… gesagt, getan. Ich habe 30 Minuten durchgehalten und wenn ihr jetzt erwartet, dass ich schreibe, wie toll das war, dann habt ihr euch leider getäuscht. Denn es war echt richtig scheiße. Es war kalt, es war nass, mein rechtes Knie hat angefangen rumzuzicken und der rechte große Zeh, der hat sich über die neuen/alten Schuhe geärgert – und das hat er mich so richtig spüren lassen.
ABER trotz allem bin ich gelaufen! Und das ist alles im Moment zählt. Ich habe nicht ausgesetzt, habe meinem Schweinehund – den ich über alles liebe und er mich auch – nicht nachgegeben. Ich war stärker.
Und wisst ihr was? ’nen faulen Abend auf der Couch gibt’s trotzdem. Jetzt hab ich ihn mir auf alle Fälle verdient 🙂
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