Eine Woche ist seit meinem ersten Halbmarathon vergangen und ich hab immer noch Ärger – mit meinem Allerwertesten! Und seit heute auch ein wenig mit meinem Physiotherapeuten Norbert, der meinte, ich hätte eigentlich aufhören sollen, zu laufen als der Schmerz anfing. Denn bereits bei Kilometer 15 des Halbmarathons nahm das Drama (nur ein kleines Drama, aber es verdient doch den Namen) seinen Anfang: das rechte Bein schmerzte von der Hüfte abwärts bis in den Knöchel. Seit heute weiß ich, wer dran schuld ist: mein Glutaeus Medius!
Unentspannt
Diese niederträchtige Muskel hat sich nämlich einen Triggerpunkt zugelegt. Wenn man auf den draufdrückt, dann strahlen Schmerzen bis zum Fußknöchel aus. Und auch wenn man nicht draufdrückt sondern nur lange genug läuft, dann fängt das Szenario an. Norbert hat mir diesen Punkt heute genadelt. Ja, es ist genauso gruslig, wie es sich anhört. Man steckt die Nadel in den angespannten Muskel (er ist ständig angespannt derzeit, das ist sein Problem bzw. jetzt auch meins) und dann macht es „PLOPP!“, der Muskel zuckt und entspannt sich. Zumindest sollte er das.
Vorsichtshalber habe ich jetzt auch noch einen Tennisball von Norbert bekommen, den er in der Nähe eines Tennisplatzes gefunden hat. Zufälle gibt’s … jedenfalls muss ich meinen lädierten Glutaeus Medius jetzt täglich auf den harten Tennisball betten und das ist mindestens so schlimm wie eine Runde mit der Blackroll (alles sagen, das lässt nach – ich bin die Ausnahme von der Regel).
Und das Allerbeste/Schlimmste: Trainingspause! Ok, dass trifft sich jetzt sowieso ganz gut, da mein Lauftrainer auch darum gebeten hat, dass ich jetzt 2 Wochen (!) nicht laufen gehe. 2 WOCHEN! Wisst ihr eigentlich, wie lang das ist? In dieser Zeit könnte ich ein völlig anderer Mensch werden. Einer, der nur noch auf dem Sofa rumsitzt und Schokolade futtert. Oder einer, der nur noch in Software-Labors rumhängt und ominöse Codes schreibt und daher niemals das Tageslicht erblickt (mein Studium hat letzte Woche begonnen). Oder einer, der halt jetzt statt zu laufen ein wenig schwimmt, spaziert und seinen Glutaeus Medius schont.
Ok, ich glaube, ich nehme letzteres. Klingt mir noch am spannendsten. Dennoch brauch ich einen Plan – die ständige Rumsitzerei in den Vorlesungen macht mich träge – und gleichzeitig hungrig. Eine ziemlich ungünstige Konstellation. Sobald ich einen Plan habe, werde ich ihn hier veröffentlichen.
Gesundheitssymposium – mein Vortrag
Und wo wir grad bei Plan sind: was habt ihr nächsten Samstag vor? Ich halte am 4.10.2014 um 11 Uhr meinen ersten Vortrag im alten Rathaus auf der Lindauer Insel im Rahmen des Gesundheitssymposiums des Sparkasse Marathons. Er heißt „Vom Couch-Potatoe zum Veggie-Runner“ und ich erzähle so ein paar Geschichten aus den letzten beiden Jahren und wie ich wurde, was ich bin: eine Läuferin mit geschädigtem Glutaeus Medius. Nein, das erzähle ich selbstverständlich nicht – sondern eben wie aus einer Couch-Potatoe eine Laufheldin wurde, denn so nennen sie mich im Flyer. Nett, oder? Aber auch das Hin-und-Wieder-Verletzt-Sein gehört zum Läuferleben und ich hab ja schon festgestellt: nichts geschieht ohne Grund. Alles ist für irgendetwas gut.
Hier findet ihr den Flyer zum Download vom Gesundheitssymposium. Der Eintritt zu den Vorträgen ist kostenlos und ich glaube, es sind einige interessante Themen dabei!
Seid ihr auch dabei bei der NURMI STUDY?
Und noch was: Ladies & Gentlemen – meldet euch bei der NURMI Study an! Läufer, egal ob Mischköstler, Vegetarier oder Veganer aller Leistungsstufen und Laufdauer sind gesucht für eine internationale vergleichende Studie, die geleitet wird von Katharina Wirnitzer (die übrigens auch das Vorwort in Brendan Brazier’s „Vegan in Topform“ geschrieben hat, gleich nach Hugh Jackmann – vielleicht macht der ja auch mit? 😉 ) Ich bin jedenfalls dabei und freu mich schon!
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