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Be a Turtlerunner!

Wieder einmal habe ich es geschafft. Ich habe an einem Wettlauf teilgenommen, obwohl ich wusste, dass ich vermutlich  als eine der Letzten ins Ziel kommen würde. Oder zumindest sehr weit hinten.

Wieso läufst du dann überhaupt mit?

Tja, das hat verschiedene Gründe. Unter anderem mache ich das, um stellvertretend für alle Turtlerunner dieser Welt mitzulaufen. Der Begriff Turtlerunner entstand vor einigen Wochen in meinem eigenen Trainingsblog und was er genau bedeutet, und ob du vielleicht auch einer bist, kannst du hier nachlesen: An alle Turtlerunner!

Außerdem mache ich es, weil ich diese Termine brauche. Ich habe ein Datum auf das ich hin trainiere. Zu diesem Zeitpunkt möchte ich möglichst fit sein. Das hält meinen Schweinehund im Zaum. Denn: Ich diskutiere nicht mit ihm!

Wenn ich ein Rennen habe, dann trainiere ich.

Aber es gibt noch weitere, nette Dinge, die dir passieren können, wenn du als Turtlerunner an einem Rennen teilnimmst:

  • Wenn du ganz am Schluss noch deine Runde drehst, um endlich ins Ziel zu gelangen, dann sind nicht mehr viele Zuschauer da. Aber diejenigen, die noch am Rand stehen, die sind nur für dich da. Da kann’s passieren, dass plötzlich für dich eine Welle gemacht wird und kurz vor dem Ziel nochmal alle richtig applaudieren. Und zwar nur für dich. Und das ist ziemlich cool!
  • Wenn du an einem Rennen teilnimmst, dass über mehrere Runden geht, kommst du unvermeidbar in den Genuss, dass dich die Herren & Damen von der ganz flotten Truppe überrunden. Mehrmals. Das merkst du daran, wenn plötzlich die Leute am Rand anfangen zu toben und während du noch überlegst, was du denn angestellt hast, spürst du schon, wie sie plötzlich an dir vorbeisausen. Und du bist mittendrin!
  • Wirst du von der flotten Truppe überrundet, erhältst du übrigens jede Menge hübscher Anblicke. Starke Rücken, die entzücken und … ach, das kannst du dir doch selber ausmalen, was es da noch so alles zu sehen gibt. Deswegen bin ich ja ein Fan von gemischten Rennen 😉
  • Wenn das Timing gut ist, kannst du live miterleben, wie sich 10 Sekunden Ruhm anfühlen. Wie das geht? Lass dich 10 Meter vor dem Ziel vom Führenden der schnellen Truppe überholen und sei dabei, wenn er/sie das Rennen gewinnt. Toller Augenblick – und keiner erlebt ihn näher als du.
  • Genieß freie Bahn! Während du noch auf dem Weg bist, sind die anderen schon beim Duschen. Keiner schubst, keiner drängelt – du hast Platz und Luft zum Atmen, zum Laufen, zum Dasein. Wenn man die erste Scheu überwunden hat (bin ich die einzige, die hier noch läuft?), dann ist das ein grandioses Freiheitsgefühl. Die ganze Strecke – nur für dich!

Wenn du es erstmal nur ausprobieren möchtest, such dir einen kleinen Lauf mit weniger Publikum, wähle eine Distanz, die du gut bewältigen kannst (vielleicht walkst du auch das erste Mal, anstatt gleich zu laufen, um die Atmosphäre zu checken), schnapp dir 1-2 Freunde, die mitlaufen und mach es einfach. Und wenn es sich gut anfühlt: mach es wieder!

Und denk immer daran: Sei stolz darauf, ein Turtlerunner zu sein!
Du läufst gesund, langsam und glücklich. Du kannst nebenher noch lachen und machst denen Mut, die sich noch nicht trauen, mitzulaufen.

Was könnte besser sein?

Kurz vor dem Start!

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